Termine 2015 | Mai

05.05.
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Zu Gast im FORUM | Podiumsdiskussion

Verdrängt - Erinnern und Gedenken: Der 8. Mai als umkämpfter Erinnerungstag

Di, 05.05., 19:00 Uhr, Hauptraum, Eintritt frei


Was kann bzw. soll gelebte Erinnerungskultur leisten?
Am Gedenktag gegen Gewalt und Rassismus im Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus laden das Komitee 8.Mai und das FORUM STADTPARK dazu ein, Antworten darauf für den Alltag und die politische und kulturelle Praxis auf diese Frage zu finden.
19.05.
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Architektur in Serie | Vortrag & Diskurs

Die Dimension des Städtischen in der Literatur
Stadträume und architektonische Räume in narrativen Texten.

Di, 19.05., 20:00 Uhr, Saloon, Eintritt frei

Shakespeare and Company, 37 rue de la Bûcherie, Paris. 15. April 2015
Foto: Armin Stocker

Armin Stocker
und Alfons Wrann stellen an diesem Abend die Frage: Sind literarische Räume reale Räume?

“Manchmal ist Einbildungskraft der einzige Weg, um die Wahrheit herauszufinden und Fiktion die beste Möglichkeit, um die Wirklichkeit zu beschreiben.” Frédéric Beigbeder

Folgend der Annahme, „ [...] dass Räume nicht einfach unveränderlich vorhandene physische oder Wahrnehmungsbedingungen sind, sondern kulturell konstituiert sind [...]“ (Dünne, Jörg: Forschungsüberblick „Raumtheorie“; 2004) werden Bilder des realen Raumes der Stadt durch Autoren narrativer Texte literarisch bearbeitet und in semiotische Räume transformiert.

Wie kann der semiotisch-literarische Raum dem realen Raum mit Mitteln der Architekturforschung unter der Prämisse, dass Raum in literarischen Texten nicht nur Ort der Handlung ist, sondern auch kultureller Bedeutungsträger und die Raumdarstellung eine der grundlegenden Komponenten der Wirklichkeitserschließung, gegenübergestellt werden? (Vgl. Hallet, Wolfgang; Neumann, Birgit: Raum und Bewegung in der Literatur; Verlag Transcript, Bielefeld 2009)

Mit dieser Fragestellung setzt sich Armin Stocker in seiner Dissertation zur Raumdarstellung in narrativen Texten aus Sicht des Architekten auseinander. Exemplarisch dokumentiert und dargestellt werden die Stadträume auf Basis von Hemingways „Paris. Ein Fest fürs Leben“, Perecs „Versuch einen Platz in Paris zu erfassen“ und Zolas „Paradies der Damen“. Drei Epochen, drei verschieden aufgebaute und mit unterschiedlichen Absichten verfasste Texte thematisieren dieselbe Stadt und deren Raumfigurationen.
29.05.
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Literatursymposium

Die Kunst des Lesens
Sebastian Kiefers Perspektiven für den Umgang mit Dichtung in Theorie und Praxis. Ein Symposium.

Fr., 29.05.2015, 12:00-22:00 Uhr, Saloon, Eintritt frei


Mit Theresia Prammer, Thomas Eder, Peter Geist, Michael R. Hess, Max Höfler, Sebastian Kiefer, Clemens Nachtmann, Florian Neuner, Ronald Pohl und Ulrich Schlotmann.

DONNERSTAG / 28. Mai 2015 / 14.00-20.00 Uhr
KUNSTHAUS MUERZ
14.00 Uhr: Vorträge
19.00 Uhr: Gesprächsrunde

FREITAG / 29. Mai / 12.00-22.00 Uhr
FORUM STADTPARK Graz
13.00-18.00 Uhr: Vorträge und Diskussion
20.00 Uhr: Lesung Ulrich Schlotmann

Mit Live-Stream aus dem Forum Stadtpark:
http://stream.mur.at/forum/

Freier Eintritt!

Der Literatur- und Musikwissenschaftler Sebastian Kiefer behauptet seit Jahren eine solitäre Stellung in der deutschsprachigen Publizistik: Er entwickelte eine eigene Kunst des minutiösen Lesens und versucht dabei zu zeigen, dass die Ansprüche an poetische Sprache und Erfahrung, wie sie Goethe, Hölderlin oder Eichendorff hegten, heute nur in avancierten Texten lebendig wiederholt oder neu formuliert werden können.

„Lesen“ in Kiefers Sinn ist das Gegenteil des konventionellen „Interpretierens“: Es geht nicht um das Extrahieren angeblicher dichterischer Aussagen - denn alles, was man über die Welt oder über sich selbst sagen kann, kann man auch ohne Kunst sagen und sollte es tun. Genuin poetische Erfahrungen von Ich, Welt und Sprache können nur im Mit- und Gegeneinander verschiedener Arten von Gefühlen, Gedanken und Wahrnehmungen im praktischen Lesen gemacht werden. Lesen ist für Kiefer die Kunst, diese verschiedenen geistigen Aktivitäten zu verfeinern, beobachten und erleben zu können. Kenntnis der historischen Sprechweisen und Erkenntnisbegriffe ist dazu ebenso unerlässlich wie eine Verfeinerung der Aufmerksamkeit für das Spiel der Empfindungen und die Nuancen der sich zeigenden Phänomene.

Der österreichischen Neoavantgarde kommt eine wichtige Rolle in Kiefers Arbeit zu. Daher bietet sich das Forum Stadtpark an, Konsequenzen und Perspektiven dieser Kunst des Lesens für unseren Umgang mit Dichtung in Praxis und Theorie zu debattieren. Weil „Lesen“ in diesem Sinne zwar theoretisch informiert sein muss, jedoch zuallererst eine fühlende und denkende Praxis ist, beteiligen sich daran Dichter, Kritiker ebenso wie Historiker und Theoretiker.

Eine Kooperationsveranstaltung von RITTER LITERATUR, kunsthaus muerz und FORUM STADTPARK GRAZ
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