Fr, 25.04., 20:00 Uhr, Keller, VVK: (duxrecords) € 10,- , AK: € 12,- | 2-Tagespässe: VVK: € 18 | AK: € 20
Neben den brachialen Klängen von
Melt Downer [Killed by 9V Batteries, Picture Eyes], und den eingängigen Melodien des Quartetts
Žen aus Zagreb, wird am ersten Tag des Fests das lang erwartete neue Release von
Valina namens «Container» präsentiert.
VALINA, aus Linz, präsentieren hymnische Harmonien in Serie, gestalten sie jedoch rough und geradlinig und lösen damit etwas ein, was ansonsten in den Referenzkatalogen oft nur versprochen wird: Sie musizieren mit der Direktheit von Shellac oder Fugazi, besitzen zugleich aber den rhythmischen Wahnsinn Don Caballeros. Das Linzer Quartett präsentiert ihr neues, unglaublich großartiges und so eben erschienenes Album "container" (Trost, Joyful Noise)!
Ihrem Mix aus Rockmusik in klassischer Gitarre-Bass-Schlagzeug-Formation mit Synthiesounds, dem Einsatz von Verzerrern und viel Hall verdanken
ŽEN ihre Einordnung ins Postrock-Genre. Vergleiche mit Bands wie Tortoise und auch Trans Am bieten sich zum Beispiel an. Dabei präsentiert sich die Band aus Zagreb als audiovisuelles Gesamtkunstwerk, deren Konzerte stets mit Visuals untermalt werden. Das passt dann auch wie der Ölscheibenprojektor auf den stellenweise zitierten Psychedelic und Space Rock. Jedoch dürften an dieser Platte nicht nur FreundInnen der bisher aufgezählten ("eher" männerlastigen) Genres, die
Žen hier auf erfrischende Weise aufmischen, ihre Freude haben, sondern auch das der Riot-Grrrl-Bewegung nahestehende Indie-Rock-Publikum.
Wenn die österreichische Musiklandschaft eine Hauptschule wäre, dann wären
Melt Downer der neue Haudrauf. Aus den Scherben die ihre Vorgängerbands
Picture Eyes und
Killed by 9V Batteries hinterlassen haben, in mühevollster Kleinarbeit zusammengesetzt, sind sie gekommen um den Pop im vertrauten Noisepop ausnahmsweise wegzulassen. Gemacht wird was man am besten kann: Lauter!
Melt Downer sind die neuen Krawallmacher vom Dienst. Dass ihre bruzzelnden Nichtmelodien perfekt zueinander passen haben
Mario Zangl und
Wolfgang Möstl bereits bei
Killed by 9V Batteries unter Beweis gestellt. Auch
Florian Giesauf ist dahingehend kein unbeschriebenes Blatt, hat er doch als Drummer von
Picture Eyes permanent für rauchende Ohren und offene Münder gesorgt. Diese Allianz lässt nun den Pop im Noisepop ihrer Urbands großteilig weg und schleift die Instrumente in Höchstgeschwindigkeit über den Asphalt.
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