105min; BR/2013; Buch, Regie:
André D'Elia
Der Bau des Staudamms „Belo Monte“ am Xingu Fluss im Amazonasgebiet ist ein streitbares Projekt. Seit der Militärdiktatur will der brasilianische Staat das Bauvorhaben umsetzen. Es gleicht einer Kriegserklärung an die indigenen Ureinwohner am Fluss, denn ihre Lebensgrundlage wird zerstört. Die durch Crowdfunding ermöglichte aktuelle Doku von
André D'Elia thematisiert den de-facto Kriegszustand nahe der Stadt Altamira, wo das Konsortium Norte Energia das Projekt mit Zustimmung der Regierung nun durchziehen will.
Der Xingu ist eines der letzten intakten Flusssysteme Brasiliens: Die Artenvielfalt ist atemberaubend. Zehntausende Menschen sind von brutalen Zwangsräumungen und Umsiedlungen betroffen. Das soziale Gefüge in der dem Staudamm nahen Stadt Altamira ist am zerbersten, denn wie es einer der Hauptgegner des Projektes, der aus Österreich stammende Bischof
Erwin Kräutler, formuliert, „versinkt es im Chaos“. Profitieren wird vor Ort niemand, denn der Strom soll an die Industrie geliefert werden. Unter den Profiteuren ist allerdings eine Grazer Firma: Die Andritz AG verkauft Turbinen im Volumen von über 100 Mio. Euro.
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