Termine 2013 | April
08.04.
Dokumentarfilmreihe | agit.DOC

The Ambassador (DK/2011)
Mo, 08.04., 20:00 Uhr, Hauptraum, Eintritt frei
Ausgestattet mit einem auf dem Schwarzmarkt erstandenen Diplomatenpass, vielen versteckten Kameras und einer gehörigen Portion Mut und Dekadenz recherchiert der preisgekrönte dänische Journalist und Filmregisseur Mads Brügger in der Zentralafrikanischen Republik. Unter der Vortäuschung, eine Streichholzfabrik gründen zu wollen, will er als Agent Provocateur im Handel mit Blutdiamanten einsteigen.
Mads Brügger: «Ich möchte ein Afrika zeigen fern von NGOs, Bono, Kindersoldaten und Kindern mit geblähten Bäuchen. Ich möchte die Menschen zeigen, die niemals in den Medien zu sehen sind: Weiße Geschäftsleute, Diplomaten, die Reichen in den urbanen Zentren – all jene, die im postkolonialen Afrika ein Leben im Überfluss führen.»
*In Zusammenarbeit mit der dänischen Botschaft Wien und dem Dänischen Filminstitut
www.theambassador.dk
Trailer und weitere Information: www.agit-doc.org
****************
A strange, enigmatic and decadent white European, who looks like a mixture of Henry Stanley and Karl Lagerfeld, arrives in the former French colony the Central African Republic (CAR) with diplomatic credentials to spearhead a diplomatic mission representing Liberia.
Working hand in hand with his charge dá¾½affaires, a local man named Paul, our diplomat fights his way up the social ladder of this desperate and crumbling African country equipped only with a diplomatic passport and ‹envelopes of happiness›.
Officially he is there as a do-good rich business man to start a factory that produces matches – this, to employ locals and teach them how to make this simple piece of fire-making equipment. Unofficially he is there to gain access to CAR’s vast reserves of diamonds.
«The Ambassador» is a genre-breaking, tragic comedy about the bizarre and hidden world of African diplomacy, where gin-tonics flow on a daily basis and diamond hustlers and corrupt politicians run free. It conveys revealing insights into how the elite of an archetypical corrupt and devastated African country really works and functions. It deals with racial tensions in a refreshing new way and it will cause a shift in the way Africa is portrayed in future films and documentaries. In short, this is Africa, as ‹never seen before›.
09.04.
Zu Gast im FORUM | Dok.Film & Gespräch | More Elements on Screen
El Sistema
Di, 09.04., 19:00 Uhr, Hauptraum, Eintritt frei
Dokumentarfilm, 102 min., DE/VE 2009
Seit mehr als dreißig Jahren errichtet der Ökonom, Politiker und Musiker José Antonio Abreu in Venezuela das ‹Sistema› – ein Netzwerk von Kinder- und Jugendorchestern und Musikzentren, in dem heute über 300.000 Kinder und Jugendliche ein Instrument erlernen.
Was wie ein Märchen klingt, ist die außergewöhnliche Geschichte einer Vision, die Realität wurde. Mit wegweisenden Ideen versucht Abreu einen Ausweg aus dem Kreislauf der Armut in den Barrios von Caracas zu bieten. Der Dokumentarfilm «El Sistema» zeigt, wie die Kraft der Musik langsam ein lateinamerikanisches Land verändert.
Begonnen hatte alles am 12. Februar 1975. Damals gründete Abreu mit 12 Kindern aus sozialen Brennpunkten in Caracas das erste nationale Jugendorchester Venezuelas. Das Leben dieser Kinder war von Bandenkriegen, Gewalt und Armut geprägt. Der Grundstein für ein schier unglaubliches Sozialprojekt war gelegt. Mittlerweile hat das ‹Sistema› die gesamte venezolanische Gesellschaft erfasst.
In so genannten ‹nucléos› musizieren die Kinder und Jugendlichen nach ihrem regulären Schultag an sechs Tagen in der Woche. Abreus pädagogisches Konzept fördert dabei vor allem soziale Kompetenzen: Respekt, Übernahme von Verantwortung und die Fähigkeit des gemeinschaftlichen Musizierens. Von Anfang an sind die Kinder in Ensembles integriert und erfahren damit ein besonderes Gemeinschaftsgefühl.
Die Kinder selbst sprechen voller Stolz und Selbstbewusstsein von ihrem Instrument, von erlernter Disziplin, neuen Freundschaften und ihren Zukunftsplänen. Der phänomenale Erfolg von Gustavo Dudamel dient ihnen als Vorbild. Der Dirigent, selbst im ‹Sistema› groß geworden, feiert heute unter anderem als Chefdirigent des Simón BolÃvar Jugendorchesters weltweit Erfolge. Andere Sistema-Schüler fanden ebenfalls ihren Platz in europäischen Orchestern.
In ihrem Dokumentarfilm «El Sistema» erzählen die Regisseure Paul Smaczny und Maria Stodtmeier die Erfolgsgeschichte des Netzwerkes aus der Sicht der Schüler, Lehrer und Eltern. Der Film vermittelt die Leidenschaft und Freude beim gemeinsamen Musizieren. Und er fängt zudem das alltägliche Leben der Kinder außerhalb der Musikschulen ein. Erst aus dieser Perspektive wird deutlich, welche Chancen und Möglichkeiten das ‹Sistema› den Kindern und Jugendlichen in Venezuela bietet.
Seit mehr als dreißig Jahren errichtet der Ökonom, Politiker und Musiker José Antonio Abreu in Venezuela das ‹Sistema› – ein Netzwerk von Kinder- und Jugendorchestern und Musikzentren, in dem heute über 300.000 Kinder und Jugendliche ein Instrument erlernen.
Was wie ein Märchen klingt, ist die außergewöhnliche Geschichte einer Vision, die Realität wurde. Mit wegweisenden Ideen versucht Abreu einen Ausweg aus dem Kreislauf der Armut in den Barrios von Caracas zu bieten. Der Dokumentarfilm «El Sistema» zeigt, wie die Kraft der Musik langsam ein lateinamerikanisches Land verändert.
Begonnen hatte alles am 12. Februar 1975. Damals gründete Abreu mit 12 Kindern aus sozialen Brennpunkten in Caracas das erste nationale Jugendorchester Venezuelas. Das Leben dieser Kinder war von Bandenkriegen, Gewalt und Armut geprägt. Der Grundstein für ein schier unglaubliches Sozialprojekt war gelegt. Mittlerweile hat das ‹Sistema› die gesamte venezolanische Gesellschaft erfasst.
In so genannten ‹nucléos› musizieren die Kinder und Jugendlichen nach ihrem regulären Schultag an sechs Tagen in der Woche. Abreus pädagogisches Konzept fördert dabei vor allem soziale Kompetenzen: Respekt, Übernahme von Verantwortung und die Fähigkeit des gemeinschaftlichen Musizierens. Von Anfang an sind die Kinder in Ensembles integriert und erfahren damit ein besonderes Gemeinschaftsgefühl.
Die Kinder selbst sprechen voller Stolz und Selbstbewusstsein von ihrem Instrument, von erlernter Disziplin, neuen Freundschaften und ihren Zukunftsplänen. Der phänomenale Erfolg von Gustavo Dudamel dient ihnen als Vorbild. Der Dirigent, selbst im ‹Sistema› groß geworden, feiert heute unter anderem als Chefdirigent des Simón BolÃvar Jugendorchesters weltweit Erfolge. Andere Sistema-Schüler fanden ebenfalls ihren Platz in europäischen Orchestern.
In ihrem Dokumentarfilm «El Sistema» erzählen die Regisseure Paul Smaczny und Maria Stodtmeier die Erfolgsgeschichte des Netzwerkes aus der Sicht der Schüler, Lehrer und Eltern. Der Film vermittelt die Leidenschaft und Freude beim gemeinsamen Musizieren. Und er fängt zudem das alltägliche Leben der Kinder außerhalb der Musikschulen ein. Erst aus dieser Perspektive wird deutlich, welche Chancen und Möglichkeiten das ‹Sistema› den Kindern und Jugendlichen in Venezuela bietet.
11.04.
Nights im Bunker | Performance, Konzert
EPISODE 3: Immobilien und Realitäten
DO, 11. 04., 21:00 Uhr, Eintritt: € 6,- | Abo 8 Episoden: € 18,-
«Nights im Bunker» versammelt zeitgenössische lokale Performer*nnen und Musiker*nnen, um in jeweils einwöchiger Probezeit performative und musikalische Abende zu gestalten, deren szenischen und erzählerischen Rahmen eine Mystery-Serie bietet, die übers Jahr 2013 hinweg entwickelt wird.
Von und mit: Vera Hagemann, Arne Glöckner, Johannes Schrettle, Patrick Wurzwallner, Malika Mossu, Tina Ulrich, Manfred Hörmann. Die eingeladenen Gäste aus Musik und Performance werden ab ca. 10 Tage vorher auf www.forumstadtpark.at und nightsimbunker.weblog.mur.at bekannt gegeben.
Von und mit: Vera Hagemann, Arne Glöckner, Johannes Schrettle, Patrick Wurzwallner, Malika Mossu, Tina Ulrich, Manfred Hörmann. Die eingeladenen Gäste aus Musik und Performance werden ab ca. 10 Tage vorher auf www.forumstadtpark.at und nightsimbunker.weblog.mur.at bekannt gegeben.
13.04.
Zu Gast im FORUM | Film, Vortrag, Verkostung
Säen und ernten was unser Herz begehrt!
Sa 13.04., 16:00—21:00 Uhr, Saloon, Eintritt frei
Saatgutaktionstag 13.04.2013 Graz
mit Hofkollektiv Wieserhoisl, ÖBV-Via Campesina Austria, Longo mai, Verein Erde
Weltweit setzen sich immer mehr Menschen für den freien Zugang zu Saatgut als Voraussetzung für Ernährungssouveränität ein. Die aktuellen Pläne der EU-Kommission sehen jedoch etwas ganz anderes vor: Noch heuer soll eine neue EU-weit gültige Saatgutverordnung erlassen werden. Ein noch inoffizieller Entwurf sieht katastrophale Verschlechterungen für Bäuerinnen und Bauern, Gärtner*innen und Saatguterhaltungsorganisationen vor. Statt das ‹Inverkehrbringen›, das Tauschen und die Zulassung von Saatgut, insbesondere von bäuerlichen Landsorten, zu erleichtern, wie es die Zivilgesellschaft seit Jahren fordert, droht das Gegenteil: Ein noch restriktiveres, teures, auf Hochleistungssorten ausgelegtes Zulassungsverfahren. Selbst die Abgabe von Kleinstmengen soll unter die restriktive Gesetzgebung fallen.
Es wird jedoch Widerstand geleistet. Die Verhandlungen in Brüssel stocken derzeit und auch das Europaparlament hat noch ein Wörtchen mitzureden. Der Kampf um unser Saatgut geht jetzt in die entscheidende Phase.
Die Veranstaltung informiert darüber, was getan werden kann:
16:00 Begrüßung
16:15-17:00 Film: «Widerständige Saat» (DE 2011, 30 min.)
17:00-18:00 Impulsreferat: «Aktueller Stand der EU-Saatgutgesetzgebung und Einmischung von unten» von Iga Niznik (Arche Noah)
18:00-18:30 Pause
18:30-19:30 Podiumsdiskussion: «Was können wir tun?» sowie Vorstellung der Bürger*inneninitiative Keine Patente auf Tiere und Pflanzen
Ab 19:30 Erdäpfelverkostung von 20 traditionellen und bunten Kartoffelsorten und anschließend informelles Plaudern
Von 8:00 bis 13:00 am Bäuer*innenmarkt am Lendplatz: Infostände, Saatgut tauschen, etc.
Weitere Infos: saatgutkampagne.org
mit Hofkollektiv Wieserhoisl, ÖBV-Via Campesina Austria, Longo mai, Verein Erde
Weltweit setzen sich immer mehr Menschen für den freien Zugang zu Saatgut als Voraussetzung für Ernährungssouveränität ein. Die aktuellen Pläne der EU-Kommission sehen jedoch etwas ganz anderes vor: Noch heuer soll eine neue EU-weit gültige Saatgutverordnung erlassen werden. Ein noch inoffizieller Entwurf sieht katastrophale Verschlechterungen für Bäuerinnen und Bauern, Gärtner*innen und Saatguterhaltungsorganisationen vor. Statt das ‹Inverkehrbringen›, das Tauschen und die Zulassung von Saatgut, insbesondere von bäuerlichen Landsorten, zu erleichtern, wie es die Zivilgesellschaft seit Jahren fordert, droht das Gegenteil: Ein noch restriktiveres, teures, auf Hochleistungssorten ausgelegtes Zulassungsverfahren. Selbst die Abgabe von Kleinstmengen soll unter die restriktive Gesetzgebung fallen.
Es wird jedoch Widerstand geleistet. Die Verhandlungen in Brüssel stocken derzeit und auch das Europaparlament hat noch ein Wörtchen mitzureden. Der Kampf um unser Saatgut geht jetzt in die entscheidende Phase.
Die Veranstaltung informiert darüber, was getan werden kann:
16:00 Begrüßung
16:15-17:00 Film: «Widerständige Saat» (DE 2011, 30 min.)
17:00-18:00 Impulsreferat: «Aktueller Stand der EU-Saatgutgesetzgebung und Einmischung von unten» von Iga Niznik (Arche Noah)
18:00-18:30 Pause
18:30-19:30 Podiumsdiskussion: «Was können wir tun?» sowie Vorstellung der Bürger*inneninitiative Keine Patente auf Tiere und Pflanzen
Ab 19:30 Erdäpfelverkostung von 20 traditionellen und bunten Kartoffelsorten und anschließend informelles Plaudern
Von 8:00 bis 13:00 am Bäuer*innenmarkt am Lendplatz: Infostände, Saatgut tauschen, etc.
Weitere Infos: saatgutkampagne.org
18.04.
Architektur in Serie | Film
Low definition control
Do, 18.04., 20:00 Uhr, Saloon, Eintritt frei
Der österreichische Regisseur Michael Palm stellt in seinem Film «Low definition control» (2011) fest, dass es in unseren europäischen Innenstädten kaum einen unbeobachteten Raum mehr gibt. Seine These lautet demnach, dass wir zu Generalverdächtigten im Alltag und im öffentlichen Raum gemacht werden. Das FORUM STADTPARK möchte den Film nutzen, um mit dem Regisseur Michael Palm und dem Architekten Bernd Vlay den Raum für Diskussionen über die Macht der Bilder und die Zusammenhänge zwischen Architektur und Sicherheit zu öffnen.
Michael Palm
www.studiovlay.com