Peach Pit (HR)
Das Trio aus Zagreb gehört zu den bekanntesten Math/Noise/Post/Rock-Bands im gesamten südosteuropäischen Raum. Trotz unkommerzieller musikalischer Ausrichtung gelang ihnen mit ihrer aktuellen Platte «DoviÄ‘enja u Calgaryju» der Sprung auf das größte kroatische Plattenlabel Aquarius, die Vinyl-Version erschien auf dem österreichischen Label Interstellar Records.
Entstanden vor knapp 20 Jahren in der guten alten Touch & Go und Skin Graft Zeit, kreieren Peach Pit einen Sound, der an Intensität und Frische fast einzigartig ist. Instrumentale Hymnen, die druckvoll sind, aber (gerade noch) nicht brachial, die Schönheit der Klänge verschmelzen intelligent und mit äußerster Sympathie zu einer außergewöhnlichen, aber auch songorientierten, Klangfläche! Wer das verpasst, ist selber Schuld!
peachpit.bandcamp.com
www.interstellarrecords.at/artists/peachpit
Kutin (AT)
Mit seinem neuen Album «Ivory» hat Peter Kutin hierzulande erstaunlicherweise noch wenig Echo erzeugt hat. Dabei ist Kutin, der auch dem Electronica-Trio Dirac sowie dem Avantgarde-Zirkel klingt.org angehört, ein kleines Meisterwerk gelungen. Er betreibt Soundforschung, aber das klingt irreführend, denn Kutin forscht vor allem nach Gefühl, Schönheit und Intensität in den Klängen.
Man ist geneigt, seine mal ruhig fließenden, mal heftig brodelnden Stücke als Soundtracks ohne dazugehörige Filme zu bezeichnen. Dazu passt, dass der Wiener für das Filmarchiv tatsächlich auch Vertonungen von Stummfilmen anfertigt. Seine Stücke beginnen auf seinem Leibinstrument, der Gitarre, die danach durch den Laptop gejagt wird. Die Arbeitsweise erinnert an Fennesz. Dass Kutin sich hinter dem Elektronikmeister nicht zu verstecken braucht, spricht für seine Klasse. (falter.at)
kutin.klingt.org
Nomi Jima − dj set (AT)
Nomi Jima aus Graz spielt vor/zwischen/nach den Konzerten schräge und schöne Klänge. Tausend bunte Kraniche leisten dabei Widerstand. Krach.
Ebbe und Flut lassen Grenzen verwischen.
Gender Bender – vertauschte/veränderte/aufgelöste/verschwundene Geschlechterrollen 

Supernachmittag.
Sol Haring & Anita Peter Mörth
Gender Bender Performance mit Bärten, Klängen und Worten

supernachmittag.at
Mayr.
Nicht «Frau Mayr», nicht «Herr Mayr», sondern einfach «Mayr». Bewegt sich im Niemandsland von Genderfuck, Noise Pop, Loops, verkaterten Chansons und Rock.
mayr.cccp.at
Norah Noizzze & Band.
Noise Pop DIY Punk New Wave Psychedelic Comedy Free Minimal Rock;
Buchen Sie bei uns einen Platz in unruhiger Lage: Nehmen Sie einen Drink in unserer Hetero Bar. Fühlen Sie sich nicht als Lady, fühlen Sie sich nicht als Boy − fühlen Sie sich als Toy! Genießen Sie den Post-Punk von 2023! Schon jetzt.
SURFACE by Die Töchter
DJane EOS: Parkhouse ab 23.00 Uhr
Lucia Laggner steht für durchdachte Sets mit treibendem Techno, Tech- und Deephouse.
soundcloud.com/djaneeos
genderfrequenz: So, 11.11. 17.00 Uhr auf Radio Helsinki, Retrospektive zu Grrrls Night Out
grrrls.weblog.mur.at
102 min., JP, 1984
Ein Film des Japaners SÅgo Ishii, innerhalb weniger Wochen mit einem Budget von nur 300.000 Euro produziert
Sprichwörtlich der Normale Wahnsinn! «Die Familie mit dem umgekehrten Düsenantrieb» ist ein Film, der mit einer häuslichen Normalität und Alltäglichkeit beginnt und in ein Schlachtfeld zwischenmenschlicher Auseinandersetzungen kippt. Im engen Kontext eines Hauses eskalieren Tragik, Streit, Komödie und Satire.
Die Stimmen zum Film sind geteilt: Volker Hummel bezeichnete den Film in der taz als «Klassiker des modernen japanischen Kinos und eine der besten Eskalationskomödien überhaupt.» Laut Lexikon des Internationalen Films bringt sich die «zu Beginn […] furiose Satire auf sinnentleerte und ritualisierte Lebensformen und die Unwirtlichkeit der Großstadt» jedoch «durch zunehmende Hektik und Gewalttätigkeit um ihre Aussage».
Es ist ein ungemütlicher Film, maßlos überspannt. Wer nicht bis zum Ende bleiben kann oder will, sollte nicht bis zum Ende bleiben.
Native [Sargent House / Indiana]
Bereits ihre erste EP ließ den Talenteradar CMJ zum Schluss kommen, dass «Natives frischer, souveräner Sound den Fans Hoffnung auf manch Großes macht» und das Surfing Magazine erinnerte die Platte an Großtaten von Minus The Bear und Botch.
Schnell erspielte sich die nonstop tourende Band mit ihrem energiegeladenen Post-Hardcore eine begeisterte Fangemeinde. Die Presse rätselte einstweilen, wie eine blutjunge Band derart beeindrucken kann. Die Riverfront Times meinte, dass es an der intelligenten Gitarrenarbeit, die an die geometrischen Riffs von Jawbox und Faraqet erinnert, und an den nach einem angepissten Ian MacKaye klingenden Vocals liegen könnte. Natives Debutalbum «Wrestling Moves» wurde bei Sargent House (Omar RodrÃguez-López, Boris, Russian Circles) veröffentlicht.
nativeband.tumblr.com
Idklang [Wire Globe / Wien]
Ideenreichtum, Virtuosität und ein stetiger Hang zum Experiment prägen die Arbeit von Markus Steinkellner (Jakuzi’s Attempt, Cameran, Arktis/Air) alias Idklang. Mit Gitarre, Laptop und seiner variantenreich eingesetzten Stimme spannt er weite Bögen zwischen Rock, Pop, Jazz, Metal, Noise, IDM und Breakcore.
In den letzten zwei Jahren spielte Idklang zahlreiche Konzerte (mit Acts wie Health, Merzbow und Otto von Schirach) und tourte unter anderem gemeinsam mit Zeni Geva und Terminal Hz. Kürzlich veröffentlichte er eine Split EP mit dem belgischen Duo Cordyceps.
http://idklang.com