Termine 2012 | März

15.03.
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Architekturfilm

Lost Town

Do, 15.03., 19:00 Uhr, Keller, freier Eintritt
93 min., D/UK, 2009
Ein Film von Jörg Adolph

Anne Niemann und Johannes Ingrisch hatten gerade ihr Studium abgeschlossen, als sie einen internationalen Architekturwettbewerb gewinnen konnten: An der strukturschwachen Ostküste Englands soll ein Wahrzeichen gebaut werden, das die Küstenerosion und die dahinter wirkenden Naturgewalten veranschaulicht - eine Skulptur aus gigantischen Edelstahl-Stelen im Meer, deren Silhouette eine vor vielen hundert Jahren versunkene Kirche nachbildet.
Wie realisiert man als Berufsanfänger*in ein Kunstprojekt, das einige Millionen Euro kostet und bei dem jeden Tag neue Probleme auftauchen? Ein Langzeit-Dokumentarfilm über ein faszinierendes Architekturprojekt und die Zeit der ersten Berufsträume.

www.losttown.net/
19.03.
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Dokumentarfilmreihe agit.DOC & Diskussionsrunde

Gasland (USA/2010)

Mo, 19.03., 18:00 Uhr, Hauptraum, Eintritt frei
103 min; Sprache: dt.;
Buch/Regie: Josh Fox

Als Josh Fox eines Tages ein lukratives Angebot eines Energiekonzerns vorfindet, sein Familiengrundstück in Pennsylvania für Erdgasbohrungen anzumieten, schlägt er es aus und beginnt zu recherchieren. Er deckt auf, dass quer durch die USA mittels der umwelt- und gesundheitsschädigenden Fördermethode «Fracking» in enormem Ausmaß und ohne gesetzliche Beschränkungen Gaslagerstätten angezapft werden. Trinkwasser wird dabei unwiederbringlich mit krebserregenden Substanzen kontaminiert, aus Wasserhähnen dringt entzündbare Brühe und Tiere ersticken an austretendem Methan, das auch den Klimawandel erheblich befeuert. Die Konzerne jedoch versuchen die Wahrheit zu verschleiern und Menschen zum Schweigen zu bringen.
Der mit einem Emmy sowie dem Spezialpreis der Jury des Sundance Festivals premierte und für den Oscar nominierte Film wird bei agit.DOC erstmals in deutscher Fassung in Graz gezeigt.

Trailer und weitere Information:
www.agit-doc.org 

Das FORUM STADTPARK präsentiert ein agit.DOC Special in Kooperation mit:
Elevate, Gespolitix und g24.at

Feuer aus dem Wasserhahn
Bedrohung durch Schiefergasförderung auch in Österreich?

Am Ende des fossilen Zeitalters werden Öl und Gas aus immer größeren Tiefen gefördert. Ein toxischer Cocktail aus Wasser, Sand und Chemikalien wird beim sogenannten «Fracking» (Hydraulic Fracturing) in tiefliegende Gesteinsschichten gepresst bis diese aufbrechen und das (im Schiefergestein abgelagerte) Erdgas freisetzen. Während die Erfahrungen in den USA immer deutlicher machen, dass diese Fördermethode enorme Gesundheits- und Umweltschäden verursacht, wurde im Herbst letzten Jahres bekannt, dass die OMV vorhat, auch in Österreich Schiefergas zu fördern.

Eine Diskussion zum Thema des agit.DOC Dokumentarfilms «Gasland» findet mit Vertreter*innen vom Lebensministerium und der Bürger*inneninitiative SCHIEFESgas («Weinviertel statt Gasviertel») im Anschluss an die Filmvorführung statt.

---Zusatzinfo

Die OMV will in Niederösterreich ebenfalls mit dem «Schiefergas-Fracking»
beginnen. Bürger*innen-Initiativen und Umweltorganisationen laufen Sturm dagegen, während die OMV in Kooperation mit der Montanuniversität Leoben angeblich an einer «sauberen» Fracking-Fördertechnik arbeiten. Expert*innen bezweifeln, dass Schiefergas-Förderung ohne massive Umweltschäden, möglich ist. Inzwischen investiert die OMV schon intensiv – nicht nur in die Forschung, sondern auch in Fernseh-Werbespots zur Prime-Time und in die Überzeugungsarbeit vor Ort.

de.wikipedia.org/wiki/Schiefergas

Kurzstudie Schiefergas von Werner Zittel, Ludwig-Bölkow-Systemtechnik GmbH:
www.energiekrise.de/news/gazette/2010/shale_gas_15_Mai2010final.pdf
www.kleinezeitung.at/nachrichten/dieredaktion/sebastian_krause/2851898/brennendes-wasser.story 
www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,711107,00.html 
Und ganz aktuell:
www.democracynow.org/2012/2/2/gasland_director_josh_fox_arrested_at
30.03.

01.04
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PlattforUm_25 | Konferenz

Es reicht! Für alle!

Fr, 30.03.—So, 01.04., alle 3 Etagen, Eintritt frei
Freitag, 30.03.
18:00 Uhr: Eröffnungsvortrag: Genug gespart! Martin Schenk
Podiumsdiskussion mit anschließender Publikumsdiskussion: Krise und Widerstand in Europa mit Fotini Tsaglioti (Griechenland), Anita Rzepka (Polen) und österreichischen AktivistInnen.
Moderation Brigitte Kratzwald.
anschließend: Meet & Greet im Saloon

Samstag, 31.03.
09:30-19:00 Uhr: Workshops und Open Spaces mit regionalen und internationalen Gästen
ab 20:00 Uhr: Film: «Zwei Tage im April – Wir empören uns!»
«Take the square – Die Poesie ist auf der Straße»
danach: Konzert Sandala Orkestar

Sonntag, 01.04.
10:00-14:00 Uhr: Brunch
Plenum (Moderation: Leo Kühberger)

Als die steirische Landesregierung ihr massives Kürzungsprogramm ankündigte, gelang es in kürzester Zeit einen breiten Protest dagegen zu mobilisieren, der in der größten Demo seit Jahrzehnten seinen vorläufigen Höhepunkt fand. Das Ziel, die Kürzungen zu verhindern, konnte nicht erreicht werden. Entstanden ist aber eine Solidarität zwischen Gruppen und Menschen, in der die «Kraft der Vielen» spürbar wurde, und in der die Ahnung einer anderen, einer neuen Welt aufleuchtet, einer Welt in der wir gleichberechtigt leben und selbstbestimmt handeln können. Damit diese Kraft wirksam werden kann, braucht es Austausch über die unterschiedlichen Lebenssituationen, in denen wir stehen und die unseren Handlungsspielraum beschränken, damit die Solidarität wachsen kann.

Nach einem Jahr ist aber auch eine Bestandsaufnahme angebracht: wo stehen wir? Wie schaffen wir es, den langen Atem zu haben, den wir brauchen, um unsere Ziele zu erreichen? Welche Aktionsformen haben sich als zielführend erwiesen, welche sollten versucht werden? Wie schaffen wir es, weitere Aktivist*innen zu gewinnen, welche Bündnispartner*innen bieten sich an? Wie können wir uns besser vernetzen?

Die Konferenz soll Raum bieten für einen Austausch zu diesen Fragen – für die Plattformmitglieder untereinander, die in unterschiedlicher Weise betroffen sind und mit Menschen aus anderen Bereichen, anderen Ländern und Städten – um voneinander zu lernen und Zukunftsperspektiven zu entwickeln:
  • Wie können wir von einer spontanen Protestbewegung gegen einen konkreten Anlass zu einer beständigen Bürger*innenbewegung FÜR diese neue Welt werden? Eine Welt in der es
  • mehr Gleichheit
  • mehr soziale Gerechtigkeit
  • mehr Mittel (plus 25 %) für die Bereiche Soziales, Kultur, Bildung und Frauen
  • ein höherer Stellenwert und mehr Wertschätzung für diese Bereiche in der Gesellschaft
gibt.

Programm als PDF