Zu Gast:
Jürgen Palmtag
Jürgen Palmtag, geboren 1951 in Schwenningen/Neckar, studierte Malerei/Grafik an der HdK in Berlin. Er erhielt diverse Stipendien, zuletzt 2005/2006 Cité des Arts, Paris. Er hält Workshops/Lehraufträge, u.a. an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste, Stuttgart, Hochschule für Künste, Bremen, Staatliche Akademie der Bildenden Künste, Karlsruhe.
Er arbeitet als Bildender Künstler in den Bereichen Zeichnung, Text, Projektion, Foto, Malerei. Ausstellungen seit 1976.
Experimentelle Musik, analog und digital, Soundtracks und Hörstücke, Konzerte (solo als
Testpillott und mit Emmerich Györy als
Pixanfonax), ARD-Hörspielpreis, Hörspielproduktion beim SWR Baden-Baden, Kurator der Reihe
Kernmacherei (mit E. Györy)
Seit 2011 eigenes Label
Roruys Imifest – Tonträger und Hefte etc. Konzerte, Interventionen, Ausstellungen u.a.: Museum Weserburg, Bremen, Pilotprojekt Gropiusstadt, Lichtenberg Studios Berlin, Festival der Regionen Linz, Goethe-Institut Lyon, Ferenbalm-Gurbrü- Station, Karlsruhe, Kunsthalle Mannheim, Kunstverein
Kiss, etc.
_
Durch die Ausblendung des Sehsinns entsteht ein deutlich ausgeprägteres akustisches, manchmal auch olfaktorisches wie haptisches Erleben der Künste. Im lichtleeren Raum entsteht Platz für eine (oft unerwartet) intensivierte Wahrnehmung von äußeren Reizen und inneren Prozessen. diese verschiedenartigen Empfindungen durchdringen den eigenen Körper, die eigenen Gedanken, die eigenen Gefühle. Zudem werden viele ritualisierte und vertraute Abläufe (wie z.b. der Applaus) aus den Angeln gehoben und stellen sich im Ablauf der Performance oft anders dar als gewohnt. In einer Gesellschaft, die versucht die Dunkelheit möglichst permanent zu illuminieren, bietet diese Reihe die seltene Gelegenheit, Finsternis in einem ästhetischen Kontext neu zu erleben.
Dieser Text und das Konzept Dunkelkammer stammt von five-seasons & Michael Bruckner