Termine 2019 | Juni

14.06.

17.06
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Zu Gast im Forum | Performance | Das Planetenparty Prinzip

Um die Sonne Die Zukunft liegt nicht immer geradeaus

Fr, 14.06. - Mo, 17.06., 20:00 Uhr, Saloon, Eintritt: siehe https://planetenparty.at


Über dir ein Stern. Ein hell leuchtender Stern. Du entdeckst einen Pfad. Der Mond über dir, die Nacht so klar. Du fühlst dich leicht, doch plötzlich: eine Schlucht! Auf einmal bist du schwer und fällst. Aus dem Nichts eine Hand. Da ist sie. Die Gruppe, die dich hebt, wenn du zu weit nach unten schaust, ist die Gruppe, die dich hält, wenn du abzuheben drohst.
Um die Sonne beschäftigt sich mit Identitätskonstruktionen, mit Astrologie, Alltag, Selbstdarstellung und dem Kennenlernen auf den zweiten Blick. Wir haben ein Jahr lang zugesehen. Wir haben uns ein Jahr lang gezeigt, unsere alltäglichsten und intimsten Momente gefilmt, gelöscht, veröffentlicht. Wir haben uns angenähert, umkreist, anvertraut, verstellt, belogen. Jetzt wissen wir, wer wir sind. Wir schreiben ein Manifest für ein Ich und ein Wir. Ein Manifest für einen Abend. Ein Abend voller Zuschreibungen, Assoziationen, Selbst-, Fremd- und Sternbilder, ein Abend zwischen Film, Installation und Bühnenperformance. Ein Abend für ein Manifest. Wieviel Wahrheit darin steckt, wissen nur die Sterne.

Regie: Helmut Köpping
Performance & Videogestaltung: Alexander Benke, Leonie Bramberger, Victoria Fux, Nora Köhler, Moritz Ostanek, Alexandra Schmidt, Miriam Schmid, David Valentek, Nora Winkler
Produktionsleitung: Victoria Fux
Kamera-Unterstützung: Susi Possnitz
Videoschnitt: Alexander Benke, Moritz Ostanek, Nora Winkler
Musik: Alexander Benke, Nora Köhler, Nora Winkler
Technik: Thomas Grassegger

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www.plantenparty.at
17.06.
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Lesung, Performance

Heimat - Eine Besichtigung des Grauens

Mo, 17.06., 19:00 Uhr, Hauptraum, Eintritt: VVK € 7,- | AK: € 12,- (Karten sind ab 2. Mai im Forum Stadtpark erhältlich)


Heimat - Eine Besichtigung des Grauens
Ein Anti-Heimatabend von und mit Thomas Ebermann und Thorsten Mense


Mit ihr wird für Zahnpasta und Banken geworben, der Trachtenhandel erzielt Umsatzrekorde und das provinzielle Kostüm enthemmt seine Träger*innen. Ein "Volks-Rock´n´Roller" füllt große Arenen mit jungem Publikum, die Bild-Zeitung ehrt sie mit einer kostenlosen Sonderausgabe, die Qualitätsmedien mit Features und Debatten-Serien. Zeitschriften, die das richtige Anlegen von Rosenbeeten lehren, sind der Renner auf dem Medienmarkt. Grüne plakatieren ihr zur Ehre, Sozialdemokraten melden ältere Besitzansprüche an, und beneiden die Christdemokraten um die Idee mit dem Ministerium. Nazis verkünden, die Liebe zur ihr sei kein Verbrechen, und wer sie nicht liebe, sei aus ihr zu entfernen. Linke kontern knallhart: ihre Liebe zu Region und Gebietskörperschaft sei noch viel tiefer, echter und unverbrüchlicher.
Die staatlichen Programme zur Förderung solcher Gefühle sind satt budgetiert, und je trostloser das Kaff, desto hymnischer hat der Song zu sein, der seinen Liebreiz besingt. Der deutsche Pop folgt diesem Credo, unsubventioniert und in Privatinitiative. Hauptsache es wird gefühlt. Und das heißt immer: Allem zersetzenden Denken und kritischer Reflexion wird die Stirn geboten. So fühlt man sich schonmal wie ein Baum, also tief verwurzelt und unumtopfbar, weil sonst Psyche und Identität Schaden erlitten. Manche schnuppern auch an Bratwürsten und behaupten, dann spürten sie Heimat. Vor allem rein und unbefleckt soll sie sein, von ihren Männern beschützt und verteidigt. Im Namen von Idyll, Harmonie, Tradition, Brauchtum, Familie und weiterer Höllen wird gegen die Fremden und das Fremde zu Felde gezogen. Was man bereits ohne Meinungsforschung erkennen konnte, wurde mittlerweile auch empirisch belegt: Je mehr Heimatliebe, desto ausgeprägter die rassistische Gesinnung. Unbeeindruckt davon, stets dem Konstruktiven verpflichtet, bastelt die Zivilgesellschaft an "alternativen" Heimatbegriffen. Und wo noch ein Restwissen oder eine Ahnung vorhanden ist, über die Geschichte dieses rechten Kampfbegriffs, der oft nur ein anderes Wort für "Blut und Boden" war, zitiert man das letzte Wort aus "Prinzip Hoffnung" des marxistischen Philosophen Ernst Bloch: "Heimat" – und verschafft sich so gutes Gewissen.
Das und vieles mehr – das Absurde und das Gefährliche – wird an diesem Abend auf Bühne und Leinwand besichtigt und vorgeführt, nachgespielt und kommentiert, analysiert und in die Tonne getreten. Stets parteiisch auf der Seite der historischen und zukünftigen Opfer der Heimat.

Frank Spilker (Die Sterne) trägt eine brauchtumsfremde Komposition bei – sein Song möge Heimatfeinde in Bewegung und Heimatfreunde zum Erstarren bringen.

Wer das für Nestbeschmutzung hält, versteht uns richtig.

www.heimatfeindschaft.de

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Thomas Ebermann ist Autor, Publizist und Dramaturg, hat jahrelang (gemeinsam mit Rainer Trampert) satirische Lesungen veranstaltet und über 50 literarische Stoffe zu szenischen Lesungen bearbeitet, zuletzt das Stück „Q“ von Luther Blissett. Autor und Regisseur des Bühnenstücks „Der Firmenhymnenhandel“ und Co-Autor von „Der eindimensionale Mensch wird 50“. Für seine Arbeiten wurde Thomas Ebermann im Jahr 2012 vom Auschwitz-Komitee mit dem Hans-Frankenthal-Preis ausgezeichnet. Zuletzt bestritt er einen Abend im Deutschen Schauspielhaus Hamburg unter dem Titel „Thomas Ebermann beleidigt Helmut Schmidt“, bei dem es gar nicht um Helmut Schmidt ging.

Thorsten Mense ist freiberuflicher Soziologe, Journalist, Autor und Filmvorführer. 2016 erschien von ihm das Buch „Kritik des Nationalismus“ (Schmetterling Verlag). Er ist Mitglied im Forum für kritische Rechtsextremismusforschung (FKR) in Leipzig, schreibt viel, publiziert und hält Vorträge und Workshops zu den Übeln dieser Welt (Deutschland, Neue Rechte, Nationalismus, usw.). Irgendwann bekam er einmal den Alternativen Medienpreis verliehen. Er hat keine Ahnung von Theater.

Künstlerische Mitarbeit:
Florian Thamer und Peter Bremme
27.06.

30.06
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Zu Gast im Forum | Performance

Merk-Würdig Gewöhnlich Wenn ich einmal groß bin…

Do, 27.06.- So, 30.06., 17:00 Uhr, Keller, Eintritt: AK € 15,- | ermäßigt: € 12,- | HaKuK: frei

Foto (c): Clara Wildberger


MERK-WÜRDIG GEWÖHNLICH – WENN ICH EINMAL GROß BIN...
(eine performative Forschungsreise mit Menschen ab 60)

Merk-Würdig Gewöhnlich geht in sein zweites Jahr und präsentiert neue Akteur*innen und ein neues Thema.
Auch heuer werden vier Teilnehmer*innen, alle 60 Jahre und älter, mit uns Erfahrungen aus ihren inneren Reisen teilen, die diesmal die Frage, die uns allen in der Kindheit gestellt wurde, als Ausgangspunkt haben:
Wenn ich einmal groß bin... Wer möchte ich sein? Was möchte ich bewirken? Wohin möchte ich gehen? Wenn ich einmal groß bin... Ist diese Fragestellung nur für Kinder passend?
Wie hat sie sich im Laufe der Jahre gewandelt? Nun, mit 60, ist es möglich mich ihr wieder zu stellen? Wenn ich einmal groß bin... Was hatte ich geantwortet? Was sage ich jetzt?
Wie werde ich reagieren? Kinderlieder der Alten, Jugend in den Falten, Ungewöhnlich Gewöhnlich. Wenn ich einmal groß bin.

Es spielen:
MARIA GEDER,
HELMUT HAFNER,
MARIO OPPELMAYER,
ERNI WILLRICH

Regie:
JING HONG OKORN-KUO

Trainings- u. Probensassistenz:
FELIX MOSER, DAGMAR O‘LEARY

Foto:
CLARA WILDBERGER

Publicity:
VERA HAGEMANN

herzlichen Dank für die freundliche Unterstützung:
MIN-HAU TSAI

Reservierung unter:
merkwuerdiggewoehnlich@gmail.com

in Kooperation mit FORUM STADTPARK
28.06.

29.06
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Zu Gast im Forum | Stephanie Winter & SALON HYBRID

SOS - SOCIETY OF SUPA O

Fr-Sa, 28.-29.06., 18:30 Uhr | Fr-Sa, 05.-06.07., 18:30 Uhr Eintritt: AK € 6,- Anmeldung unter: sos.superorganismus@gmail.com


"Die Psyche der Erde ist ein leuchtender Pudding“

SOCIETY OF SUPA O
eine performative Reise in die Tiefe

"In der Tiefe verborgen und doch direkt unter uns hat sich eine Parallelwelt aus unseren Gedanken, Träumen und Taten geformt. Ein leuchtender Pudding, ein kollektiver Körper, ein gemeinsames Organ, das sich uns dieser Tage nicht ohne Grund zeigt. Es birgt in sich die Chance, Entscheidungen zu treffen, die unsere Geschichte in eine neue Richtung lenken können.“ (SOCIETY OF SUPA O)

Vor einigen Monaten wurde im Grazer Stadtpark bei Probebohrungen eine ungewöhnliche leuchtende Masse entdeckt. Unlängst von internationalen Wissenschaftler*innen als Superorganismus klassifiziert und mit dem Kosenamen „SUPA O“ versehen, widmet sich nun die SOCIETY OF SUPA O (SOS) diesem mysteriösen Fund und den durch ihn aufgeworfenen Fragen: Wie wollen wir zusammen leben? Was könnte eine Kontaktaufnahme mit unserem gemeinsamen Inneren bedeuten? Wie können wir unsere Talente nachhaltig einsetzen? Wohin möchten wir uns als Menschheit entwickeln? Welche Spuren hinterlassen wir? Im Sommer 2019 öffnet die kürzlich noch im Geheimen operierende Gesellschaft ihren Kreis und begibt sich gemeinsam mit den Bewohner*innen und Besucher*innen der Stadt Graz auf eine rituelle Forschungsreise in die Tiefen des SUPA O Universums.

In Kooperation mit dem Institut für Kunst im öffentlichen Raum Steiermark

Mit freundlicher Unterstützung von Forum Stadtpark
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www.salon-hybrid.com
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