Termine 2019 | April

06.04.
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Zu Gast im Forum | Konzert | werk02

Die Goldenen Zitronen Support: shari vari

Sa, 06.04., 19:00 Uhr, Keller, Eintritt: VVK (eventim.de) € 20,- | AK € 23,-


Haltung zeigen gilt heute als zentrales Merkel für politische Popkultur. Waren wir da nicht schon einmal weiter? Fanden wird nicht irgendwann mal bloß Haltung zeigen zu ausgelutscht? Zu ausbeutbar, zu umdeutbar in ein Just-Do-It-Rebellentum? Heute, wo sie selbst im tropischen Brasilien, einst Traumland der Globalisierungskritiker_innen, einen Rechtsradikalen zum Präsidenten wählen, greifen wir wieder instinktiv in die Schublade, dahin, wo die guten alten Haltungen lagern. Und die bewährten Genres gleich daneben. Wir halten sie vor uns her wie Schutzschilde. Bella Ciao – komm, wir wärmen uns am alten
Partisanenlied! Komm, wir singen Antifa-Stadionpunkrock wie früher!
Rebellischer Reggae und Hiphop, hoch die Faust, da wissen wir wenigstens, wo wir dran sind. Ein verrauchtes Honky-Tonk-Piano erklingt: "Komm Joe, mach die Musik von damals nach!" So heißt es in Brecht's Dreigroschenoper, die Goldenen Zitronen zitieren das. Schon auf einer ihrer früheren Platten (ich weiß nicht mehr welche) haben sie sich beschwert, warum es immer "Nazis raus!" heißt, wo doch jeder weiß, dass die Nazis hierher gehören.

So sind die Goldies. Immer voll drauf mit den Waffen der Kritik. Sezieren, aufspießen, Widersprüche polieren. Nörgel, nörgel, mecker mecker. Vielleicht sind die Goldies nach wie vor eine Punkband, aber wenn dem so ist, dann ist Punk eine Haltung, die Haltungen (musikalische, inhaltliche) sucht, die es noch nicht gibt. Bei den vergangenen Platten war diese Suche gerne ein kollektives Unterfangen, die Songs entstanden in Jams und gemeinsamen Debatten. Auf "More Than a Feeling" sind die Goldenen Zitronen arbeitsteiliger vorgegangen, eher so wie zeitgenössische Hiphop-Produktionen entstehen. Acid, DAF, Ernst Busch, Kendrick Lamar, Punkrock, Störgeräusche, Experimente mit Sequencer und Drummachines: Die Goldies äußern sich immer so, wie es bisher niemand gemacht hat, musikalisch und inhaltlich.
Aus dem Text von Christoph Twickel, November 2018

www.die-goldenen-zitronen.de

www.werk02.org
12.04.
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Zu Gast im Forum | Buchpräsentation | GKP

Partituren des Körpers

Fr, 12.04., 19:00 Uhr, Saloon, Eintritt frei Anmeldung unter: kultur@gkp.steiermark.at


Partituren des Körpers

Irene Suchy & Susanne Kogler

Buchpräsentation, Film und Vorträge

Maria Fürntratt, Pia Palme & Mia Zabelka
Performance


Eröffnung durch Kurt Flecker, LT.-Präs. a. D.

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Den Vogel zeigen, Stinkefinger und Winken – das Buch "Partituren des Körpers" umkreist die Geste, nicht nur im Alltag, beim Volleyball-Spielenoder Autofahren, sondern als musikalisch-künstlerische Quintessenz imzeitgenössischen Komponieren. Es geht um Musiktheater-Regie und Kinder-Erzähl-Konzerte, um Werbespots und Traktate der Theatergeschichte des 18. Jahrhunderts. Dass die Geste einerseits aus Kult und Kommunikationnicht wegzudenken ist und andererseits die Musik genauso bestimmendprägt wie der Klang, die Tonhöhe oder der Text, macht die Beschäftigung mit ihr aus musikalischer Sicht zu einer Erkenntnisquelle für Sie, unser Publikum.

Im bebilderten Band ist das Berichten über die "Partituren des Körpers" in drei Abschnitte geteilt: "Geste und Komposition" mit einem Einblick über OttoM. Zykans gestische Partituren, gegeben von Irene Suchy; "Geste und Inszenierung" mit den Forschungsergebnissen Bienerts, der seit vielen Jahren der Gestik im Melodram (18. Jh.) und in der Folge auch jener in den Opern Mozartsnachspürt. Und schließlich "Gebärden, Erzählen, Erfinden", worin auchvdie Geigerin, Vokalistin und Komponistin Mia Zabelka zu Wort kommt und über "Klang (mit) Geste" erzählt. *

Ein Sachbuch muss nicht langweilig und schwer zu lesen sein, es darf aber zum Nachdenken anregen, zum genauer Schauen und im konkretenFall natürlich auch zum Gestikulieren. Etwa dazu, den imaginären Hut zuziehen und sich zu empfehlen. Und selbstverständlich auch das von der Bibliothek der Provinz mit einer Tuschzeichnung von Lore Heuermann am Cover versehene aufgelegte Buch.

* DittaRudle, Rezension für: Tanzschrift – aus Liebe zum Tanz, 4. Feber 2018.

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www.gkp.steiermark.at
29.04.
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Konzert

Grazer Impro Klub Zu Gast: Markus Krispel

Mo, 29.04., 21:00 Uhr, Keller, Eintritt frei

Foto (c): Igor Ripak

Zu Gast: Markus Krispel


Markus Knispel started his public musical activities as part of the Viennese Bands „LICHT“ and „RON BOP“, released next to it solo on MC under the alias of „Der Polizist“ and „Lesco Lak“, homerecording projects with all kinds of Instruments he could find and got interested in.
For some time he ran the Impro duo “Vögel“ (guit. & sax) with Alexander Kasses (drums) and blew the organ pipes in pieces of Peter Jakober, Vienna based Composer. Since 2008 he plays bass in the Heavy-, Doom- Band „[[[ALTAR:THRON]]]“ with Franz Zar (guit. & voice).
At some point he got seriousely into the Alto Saxophone and joined the „ New York Music Institute” at Celeste, Vienna, invented 2005 by Marco Eneidi, today called the "Monday Improvisers Session, Vienna" and still taking place every Monday night at the same venue.
With the saxophone, his main instrument, he works in diverse constellations as an improvising musician, as well as playing solo concerts.
He is interested in the on-going developing process of flexible, harmonical intuition and rhythmical diversity, adapted in his continuous practice on the saxophone, staying in transition, drawing from influences of music from all over the world, from different times and simply from intense 'contact' with sounds in general.

www.markuskrispel.eu
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Der GIK ist die Grazer Adaption der vom 2016 verstorbenen Marco Eneidi seit 2005 etablierten, kuratierten Improvisationsabende im Wiener Celeste. Seit Januar 2017 konnte sich diese immer am letzten Montag des Monats stattfindende Reihe, aufgrund zahlreicher illustrer Gäste und einem höchst diversen aber kohäsiven Feld aus Musiker*innen und Publikum, zu einem neuen Dreh- und Angelpunkt für improvisierte, zeitgenössische und experimentelle Musik in Graz etablieren.
Der Fokus liegt dabei auf dem sozialen Akt kollektiver, musikalischer Echtzeitkomposition und dessen intrinsischer Risikopraxis. Eine besondere Stärke des GIK ist die Synergie verschiedenster stilistischer Praxen und Zugänge unter gleichzeitiger Schaffung eines wohlwollenden Umfelds für Begegnung und Austausch. Ein breites Netzwerk aus Teilnehmer*innen und Vertreter*innen mit starken Verbindungen zur KUG und der internationalen freien Szene bestätigen und konsolidieren die Signifikanz dieser Plattform für das genrebefreite Klangexperiment.

Kuratierung und Moderation: Rainer Binder-Krieglstein, Patrick Wurzwallner
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