Seit fast drei Monaten beobachten St.A.i.R.-Künstlerinnen Kinga Tóth und Sonja Hornung Entwicklungen der Stadt Graz. Diese Beobachtungen werden zum Leitfaden ihrer künstlerischen Arbeit. An dieser Schnittstelle entsteht NEUFORMNEUHAUT: zwei Performances, eine Videoinstallation, und anschließend eine Diskussion.
Kinga Tóth arbeitet mit "lebendigen Textkörpern". Ihre neue 3D-Texte drehen sich um das Thema Neuhaut-Neuidentität in heterotropischen äußeren und inneren Räumen. In ihrer Sound-Text-Performance untersucht sie die Haut der Stadt: sie verwendet hierfür die Kommunikationsformen (Wandtexte) und die Klangkulisse von Graz. Konstruktion, Kunst, Grenze der Öffentlichkeit und Freiheit, Metall und Buchstaben werden mit eingebunden. In der Videoinstallation Neuhaut (mit Antony Rayzhekov) befragt sie die innere Heterotropie, wie die Haut des Individuums wegen bestimmter Änderungen (z.b. Krankheit) ein fremder Ort sein kann.
Oft entstehen in Sonja Hornungs Arbeiten im öffentlichen Raum Begegnungen zwischen selbst-gemachten oder emanzipatorischen Strukturen und schon bestehenden Systemen bzw. Regeln. In dieser Umgebung wird eine einmalige Uni-form in die Welt gebracht; eine Antwort auf einen universellen Notstand und zugleich temporäres Denkmal für einen Körper, der bereit für alles sein muss. Wie bei vielen Konfliktzonen benötigt auch diese eine Einzäunung.
Nach den Performances der Künstlerinnen findet eine offene Diskussion mit dem Publikum statt.
www.sonja-hornung.net
www.tothkinga.blogspot.co.at