Termine 2017 | September
Vernetzungstreffen, Diskussion
LEIDER ABGESAGT: FORUM IM FORUM
(c) Lena Prehal
Die Veranstaltung musste aus organisatorischen Gründen leider abgesagt werden!
Deutsch:
FORUM im FORUM ist eine offene Plattform. Angestoßen von dem Refugeeprotestcamp einiger syrischer, irakischer, iranischer,... Aslywerber*innen im Herbst 2015 nur wenige Meter von unserem Haus entfernt, wollen wir hier für und mit den Protagonist*innen der Flucht- und Flüchtlingsbewegungen unserer Gegenwart und Umgebung Strategien, Maßnahmen und Situationen entwickeln. Können wir eine gemeinsame Absicht beschreiben? Was sind die Bedürfnisse, was die klaren Angebote? Im Kern steht die Frage: "Wie wollen wir zusammen leben?".
Neben dem großen Gesprächskreis gibt es immer wieder unterschiedliche Projekte, die weiter verfolgt werden. Getragen wird das FORUM im FORUM von einem Kreis mehrerer Menschen aus unterschiedlichen Feldern, die kontinuierlich am Umbau unserer Gesellschaft zu einer menschenwürdigen Lebensumgebung für uns alle arbeiten.
Der Kern von FORUM im FORUM ist die Vernetzungsidee zwischen Menschen, die auf der Flucht in Graz gelandet sind und Menschen, die schon lange hier leben. Aus diesem Grund nehmen wir uns auch reichlich Zeit für Übersetzungen.
English:
«FORUM im FORUM» is an open platform that was launched in autumn of 2015 as a response to the refugee camp at the Stadtpark, not far from FORUM. Together with the respective protagonists of the refugee movement, we want to discuss and develop various strategies and measures of acting and coping. Are we able to formulate a common goal? What are the needs, what is offered in reverse?
Central to our discussion is the question: "How do we want to live together?"
Vernetzungstreffen
Spätsommerkunstversammlung
In Graz haben wir seit dem Frühjahr eine Koalition zwischen ÖVP und FPÖ. Derzeit zeichnet sich auch bundesweit eine ähnliche Regierungszusammensetzung ab. Ein Blick ins Ausland lässt vermuten, dass innerhalb derartiger Veränderungen die Begriffe der „Kultur" und der „Kunst" heiß umkämpfte Felder sind und die künstlerische Praxis einem starken Druck ausgesetzt ist. Angesichts dessen finden wir es wichtiger denn je, sich zu vernetzen, zu reden und gemeinsam über die Zukunft der Kunst nachzudenken. Was es braucht, ist Solidarität und gemeinsames Handeln.
Welche Rolle spielt Kunst und Kultur in diesem gesellschaftlichen Paradigmenwechsel?
Wie hängen Kunst, Kultur und Demokratie zusammen?
Im Laufe der Veranstaltung wird der Journalist Gregor Mayer Auskunft über die Veränderungen in der ungarischen Kulturszene unter Viktor Orbán geben. Der Filmemacher Jadran Boban und die Kulturmanagerin Mirta Jurilj geben Einblick in den kulturpolitischen Status quo in der kroatischen Hauptstadt Zagreb. Der Politikwissenschaftler Michael Wimmer wird über den Begriff der „Kultur" in diesem Paradigmenwechsel referieren. Darüber hinaus werden wir uns Zeit nehmen, um uns besser kennenzulernen.
Mit dieser Veranstaltung möchten wir eine Reihe von Zusammentreffen anstoßen, die innerhalb der Szene von Ort zu Ort wandern könnte – nicht nur in Graz, sondern steiermarkweit. Alle sind eingeladen: die großen Institutionen, die „freie Szene" und Einzelkünstler*innen. Zusammen würden wir gerne mit der Formulierung einer „Agenda der Vielen" beginnen – aber vielleicht kommen wir auch noch auf ganz andere Ideen.
www.profil.at/autoren/gregor-mayer
www.jadranboban.com
www.educult.at/team/michael-wimmer
Künstlerische Feldforschung
Schwellengespräch #1 mit Helmut Steinkellner und Max Höfler
Schwellengespräche sind eine Methode der künstlerischen Feldforschung. An konkreten öffentlichen Orten, die spezielle Übergänge markieren (wie z.B. unterschiedliche soziale Milieus, Übergänge geographischer Topographien, diverse aneinandergrenzende Besitzverhältnisse...), tritt man ins Gespräch über Gesehenes, Gehörtes, über Wahrnehmungen und Erinnerungen, über Visionen und Wünsche. Diese Schwellengespräche finden mit eingeladenen Gästen statt. Sie werden in Form von Texten, Fotos, Zeichnungen etc. aufgezeichnet.
Beim ersten Schwellengespräch mit Max Höfler und Helmut Steinkellner geht es um die Übergangszone zwischen Park und Innenstadt. Die alte Stadtmauer markiert sehr deutlich die beiden Seiten der Nutzung, die an dieser Stelle historisch gelegen waren. Der heutige Stadtpark war das ehemalige Militärgebiet vor der Befestigungsmauer. Der Name Glacis erinnert daran. Vor einigen Jahren wurde an dieser historisch sehr sensiblen "Stadtkrone" das privatisierte Bauvorhaben «Pfauengarten» gegen starken Protest aus der Zivilbevölkerung (zur Erinnerung: Gründung der Initiative Occupy Stadtpark) umgesetzt und lediglich ein kleiner Durchschlupf durch die Stadtmauer als öffentliche Durchwegung angelegt. In den 80er Jahren war für diesen Platz das sogenannte Trigonmuseum als öffentlicher Kulturbau geplant. Dieses Projekt wurde aus politischen Gründen nicht umgesetzt.
Welche Möglichkeiten hat die Kunst, um auf ihr direktes Umfeld zu reagieren? Wie kann das Forum Stadtpark auf ein Bauvorhaben wie das Pfauengartenprojekt mit künstlerischen Mitteln antworten? Max Höfler aka In Your Face Architects reagiert mit der site-specific Fiction KulturTower Stadtpark, bei der mit Hilfe einer phantasmatischen Verschiebung der gesellschaftliche Kontext, in dem ein solches Bauprojekt eingebettet ist, transparent gemacht werden soll.
Helmut Steinkellner über den Stadtpark:
Gesprächsreihe 50 Jahre steirischer herbst
Geschichten eines „Zeiterkundungsfestivals“ - Inklusive Präsentation „herbstbuch”
Mit Martin Behr, Christine Frisinghelli, Veronica Kaup-Hasler, Heidrun Primas
Anlässlich des diesjährigen Jubiläums laden wir zu vier Gesprächen ins Festivalzentrum bzw. ins Forum Stadtpark. Gemeinsam erinnern wir an künstlerische und politische Schlüsselmomente und vor allem die gesellschaftlichen Koordinaten, in denen sie realisiert, befeindet und gefeiert wurden. Denn der steirische herbst war immer auch Seismograf für Verschiebungen im gesellschaftspolitischen Klima – in Graz wie international.
Zum Auftakt der Gesprächsreihe geht es ins Forum Stadtpark, um dessen Rolle im Vorfeld der herbst-Gründung und die Jahre der Intendanz von Christine Frisinghelli, 1996 bis 1999, zu beleuchten: ein Gespräch über die Verortung des Festivals in der Stadt. Neben Christine Frisinghelli sind auch die Leiterin des Forum Stadtpark Heidrun Primas, Veronica Kaup-Hasler sowie Martin Behr zu Gast, der das „herbstbuch“ vorstellen wird.
www.steirischerherbst.at
Künstlerische Feldforschung
Schwellengespräch #2 mit Caroline List, Elisabeth Fiedler, Günter Riegler, Peter Ulrich und Benno Kleinferchner
Schwellengespräch #2 - mit:
Caroline List (Präsidentin des Grazer Straflandesgerichts)
Elisabeth Fiedler (Leiterin des Instituts für Kunst im öffentlichen Raum Steiermark)
Günter Riegler (Kulturstadtrat Graz)
Peter Ulrich (Künstler und Schriftsteller)
Benno Kleinferchner (Oberst, stellvertretender Stadtpolizeikommandant Graz)
in Kooperation mit dem Institut für Kunst im öffentlichen Raum Steiermark
Schwellengespräche sind eine Methode der künstlerischen Feldforschung. An konkreten öffentlichen Orten, die spezielle Übergänge markieren (wie z.B. unterschiedliche soziale Milieus, Übergänge geographischer Topographien, diverse aneinandergrenzende Besitzverhältnisse...), tritt man ins Gespräch über Gesehenes, Gehörtes, über Wahrnehmungen und Erinnerungen, über Visionen und Wünsche. Diese Schwellengespräche finden mit eingeladenen Gästen statt. Sie werden in Form von Texten, Fotos, Zeichnungen etc. aufgezeichnet.
In der zweiten Ausgabe der "Schwellengespräche" geht es um das Verhältnis Forum - Pavillon - Forumwiese und die "Bewohner*innen" dieser Zone. Zentrale Fragen: "Wem gehört der öffentliche Raum?", "Welche Verdrängungsmechanismen greifen hier?", "Wer übernimmt die soziale Verantwortung?" "Wie wollen wir zusammenleben?"