(c) Ruohong Wu
Große Eröffnungsfeier unsere Phase IV: «EN heißt Euronight» mit FORUMküche!
Zur Phase:
Das Raumschiff ERDE verlässt in diesen Tagen wiederholt seine Umlaufbahn. Der Schub unterliegt ausschweifenden Schwankungen. Während lautes Rasseln und steigender Druck aus einem Getriebeteil, der sich EUROPA nennt, bemerkbar wird, scheint auf der Brücke noch immer nicht das Gespräch über einen gemeinsamen Kurs oder eine Rotation des Kommandos gesucht zu werden. Gleichzeitig ist deutlich auf den Bildschirmen zu erkennen, dass dort etwas auf uns zukommt. Man ist sich sogar bewusst, dass ganze Abschnitte des Schiffes nicht mehr in Betrieb sind. Ist das Sorglosigkeit, Unvermögen oder der nötige Abstand um mit Glück und Eleganz an allen Schwierigkeiten vorbei zu manövrieren?
Mit den aktuellen sich stärker national-ausrichtenden europäischen Gesellschaften und aufbrechenden Konflikten am Horizont, stellt sich die Frage nach dem eigenen Tun in Bezug auf das Handeln Anderer. Was hindert uns an einer Zukunft, in der die Konflikte im lokalen Alltag wie auf global-politischer Ebene weniger werden?
Ein politischer Plan dafür existiert nicht. Aber gibt es aus einer künstlerischen Position eine Plan-B, der vertretbar wäre? Es geht um Herkulesaufgaben.
Um den Plan-B für den Alltag und dessen Reproduktion soll es in einer Ausstellung gehen, die Recherchen zweier Schindler-Stipendiaten des MAK 2015 in Los Angeles (US) zum Ausgangsmaterial nimmt, und mit architektonischen Begebenheiten in Graz (AT) abgleicht. Ein raumbildendes Artefact, dass über die Inhaltlosigkeit ein Angebot der neuerlichen Nutzung macht. Typologisch entsteht ein Raum, der nicht vorab gedeutet ist. Er wird zum Ort des Kollektiven, einer dialogischen Praxis.
Zum Verhältnis sich unterscheidender Kulturpositionen soll im Rahmen des steirischen Herbst eine Kopie erstellt werden, die bewusst mit den simplen Vorstellungen einer zunehmend verunsicherten Gesellschaft umgeht. Die Kopie und deren Wert wird damit in einer räumlichen Installation im FORUM STADTPARK einen Platz bekommen. Die räumlich sichtbare Veränderung in der Phase nimmt die Frage nach Identität vereinfacht auf.
Zeitlich fällt in den Herbst auch das Festival elevate.
Die Möglichkeit der thematischen Einbindung ist gegeben.
Begleitet wird dieses Thema über das Eigene und das Fremde mit einer Auswahl an Filmen in der Architektur-Filmreihe Architektur in Serie.
Und wie jeden ersten Donnerstag im Monat: Eine Kurzpräsentation der neuesten Ausgabe des Leinwandliteraturmagazins «GLORY HOLE - nachrichten von drüben». Die neueste Ausgabe stammt von
Robert Herbert McClean.