Termine 2015 | November
05.11.
FORUMküche | GLORY HOLE
Dub der guten Hoffnung kocht!
Do, 05.11., 19:00 Uhr, Saloon, freiwilliger Unkostenbeitrag
Im November kochen die Jungs und Mädels von Dub der guten Hoffnung für uns auf!
Und wie immer: Eine Kurzpräsentation der neuesten Ausgabe des Leinwandliteraturmagazins «GLORY HOLE – nachrichten von drüben». Die neueste Ausgabe stammt von Ann Cotten.
www.vimeo.com/channels/gloryhole
11.11.
Lesung
Natascha Gangl: «Wendy fährt nach Mexiko»
Mi, 11.11., 20:00 Uhr, Saloon, Eintritt frei
Foto (c) Marcel Rius
Einleitung: Peter Waterhouse
Mindestens eine Generation Mädchen ist mit der adretten und ehrgeizigen Reithoftochter Wendy aufgewachsen. Diese Comic-Figur, Inbegriff strahlender Mittelmäßigkeit und philiströser Entsprechung, dient als Folie für eine Reise- und Liebeserzählung, die ihre Leser in Zonen emotionaler wie sozialer Eskalation einer Mega-Metropole führt. So wie in Mexiko manche Häuser aus mit Müll und Lehm befüllten Plastikflaschen gebaut werden, „upcyclet“ Natascha Gangl Liedtextzeilen aus Rancheras und Reklameparolen und webt die Fundstücke des fremden Sprachraums in eine Textur von höchster metaphorischer Dichte ein. Durch vertraute Oberflächen einer vom Kommerz geprägten Hybrid-Kultur dringen archaische wie christlich-bizarre Blut-Obsessionen und Leidens-Phantasmata, welche die Weltsicht der Reiterin durchwirbeln. Deren Sehnsucht, die Distanz zu den verstorbenen Lieben aufzuheben, öffnet Gedankenschleusen zu einer flirrenden, von Traumlogik und animistischer Zauberei geprägten Zwischenwelt. Natascha Gangls Buchdebüt bewegt sich in atemberaubender Gewandtheit zwischen irrlichternder Exotik und lakonischer Präzision.
Natascha Gangl wurde 1986 in Bad Radkersburg geboren und lebt seit zehn Jahren zwischen Österreich und Mexiko.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit Ritter Literatur.
24.11.
Lesung
Peter Pessl: «Wiesenrom! Wiesenmein!»
Di, 24.11., 20:00 Uhr, Saloon, Eintritt frei
Foto (c) Monika Gaugusch
Lesung:
Peter Pessl: «Wiesenrom! Wiesenmein!»
Sounds:
Michael Fischer
Einleitung:
Paul Pechmann
Die Stadt Rom und deren Umland durchstreifend, kreiert ein schreibendes und zeichnendes Ich eine flackernde Eigenwelt aus Beobachtungen, Reflexionen und Gesichten. Antikes und Heutiges fügen sich zu einem Bilder- und Geschichtenraum, der alles Seiende und Gewesene der Urbs aeterna in Zeitgleichheit in sich zu versammeln vermag: Insignien einstmaliger imperialer Macht ebenso wie bunte Bildschirmbilder aktueller Menschenvernichtung, bukolische Idylle gleich wie die Papierlosen und „Illegalen“ der Jetzt-Zeit, mit denen der Erzähler das Fest der Mutter Kybele feiern will. In Zwiesprache mit sich oder seinen Begleiterinnen, mit Mark Aurel oder Pasolini entwickelt der Autor eine „hyper-realistische“ Poetik, welche die Zersplitterung, Formlosigkeit und Flüchtigkeit der Phänomene ins Recht setzt. In einer imposanten Sprache choreographiert Peter Pessl jenen Prozess frühlinghaften Werdens und Wiedererstehens, den sein Journal thematisch umkreist. Ein Fest konzentriert entfesselter Sprachkunst.
Eine Gemeinschaftsveranstaltung mit RITTER LITERATUR