Termine 2015 | August
26.08.
Lesung, Buchpräsentation
Wolfgang Bauer: Der Rüssel
Programm: Begrüßung: Stadträtin Lisa Rücker
Gespräch: Thomas Antonic (Autor und Herausgeber, Inst. f. Germanistik , Univ. Wien), Ronald Pohl (Autor und Kulturredakteur ,„Der Standard“, Wien)
Lesung: Rudi Widerhofer (Schauspieler und Autor, Graz)
Wolfgang Bauer (* 1941 † 2005) war laut Literatur-Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek der „wichtigste, zeitgenössische österreichische Dramatiker in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts“. Für die Literaturgeschichte der Stadt Graz stehen die Künstlerpersönlichkeit und das Werk Wolfgang Bauers paradigmatisch für jenen Aufbruch in die Moderne, der zu Beginn der sechziger Jahre durch die Aktivitäten der Künstler aus dem Grazer Forum Stadtpark in Angriff genommen wurde.
Der RITTER Verlag betreut – in Zusammenarbeit mit dem Literaturwissenschaftler Thomas Antonic (FWF-Projekt zu W. Bauer an der Universität Wien) – die Nachlassedition des Grazer Dichters. Der nach „Der Geist von San Francisco“ (2011) zweite Nachlass-Band enthält neben dem Stück „Der Rüssel“ (1962), das bis vor kurzem als verschollen galt, die Erstdrucke des Einakters „Der Abrater“ und des Hörspiels „Zisterne“ sowie, hier erstmals in Buchform publiziert, die Boulevard-Komödie „Von der Steinschleuder zum Lipizzaner“ und das Mikrodrama „Odysseus“, womit bisherige Editionen von Bauers szenischem Frühwerk komplettiert werden.
Wolfgang Bauers Drama „Der Rüssel“ ist eines der frühesten und konsequentesten Beispiele des Theaters des Absurden in deutscher Sprache. Im alpinen Setting um eine Bauernfamilie namens Tilo mit ihren drei erwachsenen Enkelsöhnen, um die junge Braut Kellerbirn Anna, Bürgermeister Trauerstrauch, Kaplan Wolkenflug & Co. verändern sich infolge Klimaerwärmung Flora und Fauna: Palmen sprießen, metergroße Riesenschnecken spenden Gaumenfreuden. Ein aus dem Gebirgsbach geborener Elefant verkeilt sich mit seinem Rüssel im Haus der Tilos; dieser wird zur Touristenattraktion und schließlich zum Streitobjekt auf Leben und Tod. Bei all seinem grotesken Witz offenbart Wolfgang Bauers erstes abendfüllendes Bühnenstück existenzielles und gesellschaftliches Grauen von höchster Aktualität.
Eine Kooperationsveranstaltung von Forum Stadtpark und RITTER VERLAG
Gespräch: Thomas Antonic (Autor und Herausgeber, Inst. f. Germanistik , Univ. Wien), Ronald Pohl (Autor und Kulturredakteur ,„Der Standard“, Wien)
Lesung: Rudi Widerhofer (Schauspieler und Autor, Graz)
Wolfgang Bauer (* 1941 † 2005) war laut Literatur-Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek der „wichtigste, zeitgenössische österreichische Dramatiker in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts“. Für die Literaturgeschichte der Stadt Graz stehen die Künstlerpersönlichkeit und das Werk Wolfgang Bauers paradigmatisch für jenen Aufbruch in die Moderne, der zu Beginn der sechziger Jahre durch die Aktivitäten der Künstler aus dem Grazer Forum Stadtpark in Angriff genommen wurde.
Der RITTER Verlag betreut – in Zusammenarbeit mit dem Literaturwissenschaftler Thomas Antonic (FWF-Projekt zu W. Bauer an der Universität Wien) – die Nachlassedition des Grazer Dichters. Der nach „Der Geist von San Francisco“ (2011) zweite Nachlass-Band enthält neben dem Stück „Der Rüssel“ (1962), das bis vor kurzem als verschollen galt, die Erstdrucke des Einakters „Der Abrater“ und des Hörspiels „Zisterne“ sowie, hier erstmals in Buchform publiziert, die Boulevard-Komödie „Von der Steinschleuder zum Lipizzaner“ und das Mikrodrama „Odysseus“, womit bisherige Editionen von Bauers szenischem Frühwerk komplettiert werden.
Wolfgang Bauers Drama „Der Rüssel“ ist eines der frühesten und konsequentesten Beispiele des Theaters des Absurden in deutscher Sprache. Im alpinen Setting um eine Bauernfamilie namens Tilo mit ihren drei erwachsenen Enkelsöhnen, um die junge Braut Kellerbirn Anna, Bürgermeister Trauerstrauch, Kaplan Wolkenflug & Co. verändern sich infolge Klimaerwärmung Flora und Fauna: Palmen sprießen, metergroße Riesenschnecken spenden Gaumenfreuden. Ein aus dem Gebirgsbach geborener Elefant verkeilt sich mit seinem Rüssel im Haus der Tilos; dieser wird zur Touristenattraktion und schließlich zum Streitobjekt auf Leben und Tod. Bei all seinem grotesken Witz offenbart Wolfgang Bauers erstes abendfüllendes Bühnenstück existenzielles und gesellschaftliches Grauen von höchster Aktualität.
Eine Kooperationsveranstaltung von Forum Stadtpark und RITTER VERLAG